Die-Wohngalerie für Wohnen, Design und Lebensart des 20. Jahrhunderts
Der strombetriebene Kaffeezubereiter "ORIENTA" wurde
in Deutschland in den 1930er Jahren hergestellt:
Die Nummern zeigen 1 den Wasserbehälter, 2 den Deckel, 3 den
Verschlussbügel, 4 die Verschlussschraube, 5 das Auslaufrohr, 6
den Kaffeeeinsatz, 7 den Siebeinsatz mit Griff, 8 den Deckel, 9 den
doppelten Kaffeefilter und 10 den Dichtungsgummiring:
Die Bedienung der ORIENTA Kaffeemaschine benötigt schon etwas Geschick,
wenn man die mitgelieferte Gebrauchsanleitung durchliest: "Die Verschlußschraube (4)
lösen, den Verschlussbügel (3) nach außen
umlegen, das Auslaufrohr (5) und den Deckel (2) mit den darin befindlichen zwei Kaffeefiltern (9)
abheben, den Kaffeeeinsatz (6) mit Siebeinsatz (7) herausnehmen. Soviel Wasser in den
Wasserbehälter einfüllen wie Kaffee gewünscht wird, zusätzlich eine Tasse
Wasser (etwa 1/4 ltr - bei der 2 ltr-Kaffeemaschine), die zum Schutz gegen Durchbrennen
des Heizwiderstandes auch nach dem Auslaufen des fertigen Kaffees im Wasserbehälter der Kaffeemaschine
verbleibt. Den Kaffeeeinsatz (6) so in den Wasserbehälter einhängen, dass der
unter dem Rand des Kaffeeeinsatzes fest einliegende Gummiring eine einwandfreie
Dichtung zwischen Wasserbehälter und Kaffeeeinsatz herstellt. Siebeinsatz mit dem
Griff (7) in den Kaffee-Einsatz (6) setzen, darauf den nicht zu fein gemahlenen
Kaffee geben. Den Deckel (2) mit den eingelegten Kaffeefiltern (9) und den
Dichtungsgummiring (10) so auf den Kaffeeeinsatz (6) auflegen, dass der Gummiring (10)
eine einwandfreie Dichtung zwischen Kaffee-Einsatz und Deckel herstellt. Nach Einsetzen
des Auslaufrohres (5) in die konische Öffnung des Deckels (2) wird mit
Verschlussbügel (3) und Verschlussschraube (4) die "ORIENTA"
handfest verschlossen.
Den "ORIENTA" Kaffeezubereiter mit dem Schuko-Gerätestecker an das "Lichtnetz"
(heute Stromnetz) anschließen. Unter das Auslaufrohr (5) eine Kaffeekanne möglichst
so stellen, dass das Auslaufrohr in diese hineinreicht. Bevor der fertige Kaffee ausläuft,
entweicht aus dem Druckausgleichsventil (im Haltezapfen des Verschlussbügels (3)) leicht
Wasserdampf. Dieses Ventil schließt sich, wenn im Wasserbehälter der erforderliche
Dampfdruck erreicht ist. Das siedende Wasser wird dann durch das Kaffeemehl gepresst, wird durch
die im Deckel befindlichen zwei Kaffeefilter gefiltert und läuft in sehr kurzer Zeit
(etwa 15 Sek.) in die Kaffeekanne. Stromabschalten bzw. Steckerziehen erst nachdem der Kaffee
restlos aus dem Kaffeezubereiter ausgelaufen ist."
Im Gegensatz zum FONTANA Percolator oder
den gängigen ROWENTA Perkolatoren, die weit bis in die 1950er Jahre hergestellt wurden,
funktioniert dieser Kaffeezubereiter ORIENTA aus den 1930er Jahren nicht nach dem Perkolator-Prinzip,
wo der Kaffee mehrfach durch das Kaffeesieb durchläuft. Vielmehr funktioniert die ORIENTA Kaffeemaschine
nach dem simplen Espressomaschinen-Prinzip: Der heiße Wasserdampf wird durch das Kaffeemehl
durchgedrückt, kondensiert als Kaffee, der durch die oben auf folgenden Filter gereinigt,
dann via markanten Auslaufrohr in die bereitgestellte Kaffeekanne fließt. Eine tolle
Kaffeemaschine!
Größenvergleich unseres Maskottchens Ringo: 13,5 cm
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