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Kühle Farbtupfer
Grün- und Blautöne stehen in der Farbwelt eher für Farben mit kühlender Wirkung.
Damit wir uns nicht so fühlen wie im Eisschrank, wenn wir ein blaues Zimmer betreten,
sollten die neutralen Farben eher einen warmen Farbton, also Cremeweiss, Beige oder Braun haben:
Grün steht für die Natur, das Wachstum und die herbe Frische. In vielen Religionen ist sie außerdem
die Farbe der Hoffnung. Mit dunklen Grüntönen sollte man in Wohnräumen sparsam umgehen:
Sie wirken schwer und lassen den Raum kleiner erscheinen. Durch das Mischen mit Gelb wird Grün
aber zur hellen, freundlichen Wohnfarbe, die eine sonnige Atmosphäre erzeugt.
Grün ist eine sehr schwere Farbe zum Kombinieren, denn schon ein etwas gelblicher/bläulicher Ton
als das Gewünschte und schon beißen sich die beiden Grüntöne. Hier muss mit Stoff- und Tapetenresten
gearbeitet werden, um kein Fiasko zu erleiden. Leichter ist es eine sehr hellgrüne Wand zu dunkelgrünen
Vorhänge, sprich mit einem Hell-Dunkel-Kontrast zu arbeiten.
Nur ein Grünton ist am einfachsten:
Das warme Grün, ein Stich ins gelbe Oliv wie frisches Blattgrün aussehend, wird
Ton in Ton kombiniert mit Möbeln in leichtem Weiß vor
warmen, rötlichen Eichenpaneelen als Wandbehang. |
Ein abschreckendes Beispiel für Grün-Grün Kombination:
Das Blaugrün der Möbeloberfläche beisst sich mit dem Grün der Vorhänge und
des Sessels. Änderungsvorschlag mit zwei Grüntönen: Möbel in neutralen Farben
wie Weiß und das Gelbgrün des Flokatis ebenfalls für die Vorhänge wählen.
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Ob dezent oder kräftig, die Farbe des Meeres und des Himmels kommt nie aus der
Mode. Blau beruhigt, wirkt wohltuend und entspannend. Gerade in Schlafzimmern
ist die ausgleichende, kühlende Wirkung der Farbe gefragt. Eisblau, also Weiß mit
einem Tropfen Blau, zu Mahagoniemöbeln diese viktorianisch-englische
Kombination ist das erste, was mir einfällt. Auch schön abgetönte
Blautöne zu Weichholz der warme Rotton des Holzes nimmt die Kühle
des Blaus. Kräftige Farben sollten nicht als Grundton sprich alle Wände
und Böden benutzt werden man sieht sich einfach zu schnell satt. Eher einen hellen,
pastellfarbenen Ton wählen und die kräftige Farbe als Leuchte oder Vase einsetzen.
Kühle Blautöne in verschiedenenen Abtönungen kombiniert mit leichtem Weiß
wirken sehr kühl auf die einen, auf die anderen sommerlich. Besser rötliche Holztöne
zu Blau zu kombinieren.

Rosa - durch die Beimischung von Weiß wird Rosa eher zu einer kühlen Farbe.
Es passt wunderbar zu dunklen Holztönen wie Nussbaum, Teak, Mahagonie, Palisander, mit
Pink als kleine Tupfer. Zu Buche, hellen Weichholzmöbeln oder heller Eiche ist mir
persönlich ein Rosaton zu einfarbig es sieht langweilig, manchmal auch beißend
aus: In diesem Fall mit zarten bis dunklen Grüntönen kombinieren und mit Pink Highlights setzen.
Rosatöne mit warmen, dunklen Holzmöbeln kombiniert,
hebt die Schwere von Stilmöbel. Allzu viel mit Weiß
kombiniert, kann es allerdings wie eine Puppenstube wirken.
Eine Altrosa-Variante für Böden ist Terrakotta ein schöner,
relativ warmer Ton, mit dem man sich leider in seiner Farbwahl sehr festsetzt. Schön zu dunklen
Holzmöbeln, kombiniert mit einem kräftigen Ziegelrot als Highlight und zartem Grün
als Gegengewicht. In den 90er Jahren wurden dazu häufig helle Weichholzmöbel im
Landhausstil kombiniert der gelbliche Ton des Holzes und das Rosa der Fliesen wirken blass
und leider nicht passend. Das dazu sehr häufig eingesetzte, kräftige Blau, manchmal
kombiniert mit Gelb (besonders in Stoffen!) lässt die meisten Zimmer wie unaufgeräumte
Spielzimmer wirken.
nur für Profis: Kombinieren Sie doch!

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