Die ersten Kunststoffstühle entstanden Ende der 50er Jahre in den Vereinigten Staaten von Amerika: Ein gewisser Charles Eames experimentierte mit seiner Ehefrau Ray zuerst mit "Plywood", sogenanntem Schichtholz, das sich unter Dampf gut in Form biegen lässt. Für einen ausgelobten Design-Wettbewerb des New Yorker MoMA (Museum of Modern Art) konzipiert Charles Eames den ersten Kunststoffstuhl:

Schon in den frühen 50er Jahren ein Verkaufsschlager unter den jungen hippen Design-Freunden in Amerika, tat sich der Eames Chair vo VITRA zunächst in Europa recht schwer: Holz und Polster waren einfach beliebter. Erst ab den 60er Jahren wird der leichte Kunststoffstuhl beliebter. Nun jedoch wurde die Herstellungsweise bemängelt: Glasfiber in Kunststoff gegossen ist zwar ein ideales Material für eine Sitzschale, robust und strapazierfähig, aber in der Produktion sind die Glasfibern dem Hersteller VITRA zu gefährlich für den mitarbeitenden Menschen. Die Produktion wird in den 70ern eingestellt.

Neben dem schmucken Armchair offeriert VITRA auch heute den schlanken Side Chair wieder: ein Stuhl perfekt zum Essen. Ab den 1990er Jahren nimmt VITRA wieder die Produktion der Kunststoffstühle auf: Das Zauberwort heißt Polypropylen, ein Kunststoff, der flexibel genug ist, um nicht zu brechen, und somit strapazierfähig genug ist, auch Kindertoben bestens zu widerstehen. Wie in den 60er Jahren wird der Eames Chair mit verschiedenen Gestellen produziert: hier die "Eiffel"-Basis - ja,ja das metallene Gestell erinnert ein wenig an den Pariser Eiffelturm...

... oder auf hölzernem Gestell mit Stahldraht-Verbindung von VITRA angeboten. Nicht immer sind alle Farben im Angebot - es lohnt sich also Vintage umzuschauen, wenn ein Eisdielen-Pastell-Abfolge - wie oben unterhalb der Muschellampe zu erkennen - gewünscht wird!