Was heute alles unter "Industriedesign" verkauft wird, hat wahrscheinlich nie eine Fabrik geschweige denn ein Büro von innen gesehen. Und wenn, wären wohl die meisten Leichtbauten heute nicht mehr auf Flohmärkten existent.
Diese mausgraue Schreibtischleuchte mit zwei Neonröhren und schwarzer Zuleitung samt Schukostecker ist ein schlichtes, funktionelles Industriedesign der 50er/60er Jahre und kein heute darauf getrimmter "Shabby-Schick" (h: 45  b: 32 cm - wie oben abgebildet)!

Links:  Die Arbeitsleuchte besteht aus dickwandigem Kunststoff der 60er Jahre: Der kunststoffüberzogene Lampenfuß zeichnet sich durch sein schweres Metallinnenleben als äußerst standfest aus. Der bewegliche Lampenarm aus Metallgliedern (Gliederarm oder Schwanenhals genannt) ist mit silbergrauem Kunststoff wie ein Duschschlauch überzogen, um eine Verschmutzung der Gliederteile zu verhindern. Eine gute Idee, schließlich wird so eine Neonleuchte mehr als tausendmal in alle Richtungen gebogen!

Rechts:  Die Arbeitsleuchte wird am Lampenschirm eingeschaltet: Den weißen Knopf etwa zwei Sekunden lang zum "Vorwärmen" gedrückt halten. Erst wenn der Knopf losgelassen wird, leuchten die Röhren in ihrer vollen Helligkeit. Im Gegensatz zu modernen Neonröhren-Lampen hat diese Arbeitsleuchte aus den 60er Jahren keinen automatischen Starter! Am roten Knopf wird die Tischleuchte wieder ausgeschaltet.

Links:  Der rechteckige Lampenschirm weist eine matt durchscheinende Abdeckung aus weißem Kunststoff auf: Sie sorgt für blendfreies Licht der lichtstarken Neonröhren.
Rechts:  Unter der weißen Abdeckung befinden sich zwei handelsübliche Leuchtstoffröhren (2x 8 W). Wie auf allen Fotos genügend zu sehen, ist der Lampenschirm der Arbeitsleuchte durch ein Kugelgelenk in alle Richtungen schwenkbar.