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Kleine, originaleWagenfeld Glaskanne
- komplett mit Teesieb, Einsatz und Deckel, um 1935:
Das Design für das Teeservice aus feuerfestem Glas wurde 1931 vom
Bauhaus-Meister Wilhelm Wagenfeld für das Jenaer Glaswerk Schott & Gen.
entworfen. Später, 1956, wurde dieser Entwurf von Heinrich Löffelhardt überarbeitet und
noch lange Zeit weiter hergestellt. Die hier gezeigte Kanne ist eine recht
schwere Ausführung aus relativ dickem Glas im Gegensatz zu den
gängigen Nachkriegs - Produktionen.
Unterseite mit Ätzstempel: Schott & Gen. Jena im Kreis mit vier Ecken und einem
Punkt in der Mitte. Die alte Schrift mit Kleinbuchstaben - bis auf die Anfangsbuchstaben -
weist auf einen Stempel aus der Vorkriegszeit hin.
Die Form des Henkels ist ein kreisrunder Bogen mit leichtem Knick am oberen
Ansatz. Der Henkel ist im Profil abgeflacht, ein sogenannter Bandhenkel.
Der große Deckel greift über den Rand der Kannenöffnung.
Die Kanne zeigt eine gleichmäßig runde, bauchige Form:
Fassvermögen: 0,75 l
Länge gesamt: 25,0 cm
Breite gleich Durchmesser: 14,0 cm
Höhe mit Deckel: 10,5 cm
Gewicht: 500g
Der umgedehte Deckel erinnert aufgrund der hohen Wangen an einen Aschen-becher.
Im Zentrum ist das Warenzeichen als Relief undeutlich erkennbar.
Der lange Einsatz aus Glas hat einen gelochten Teesieb-Boden.
Nochmal zum Vergleich die alte Kanne nach Wagenfeld-Entwurf von 1931
aus Vorkriegsproduktion zum ...
... überarbeiteten Entwurf von Heinrich Löffelhardt, 1956:
Teekanne mit Sieb und Deckel von SCHOTT Mainz, JENAer Glas
Auffallend ist nicht nur das relativ dünnere Glas, auch die filigranere
Verarbeitung der Kanne mit 1l Fassvermögen. Der Korpus wandelte sich von einer horizontal
gedrückten Kugel zu einer mehr zylindrischen Form. Der Henkel ist zierlich rund
mit einem Durchmesser im mm-Bereich. Während der Bandhenkel des Vorgängers eine runde
Form aufweist, ist der Rundhenkel des Neuentwurfs auffallend abstehend mit zwei engeren Bögen.
Der Neuentwurf hat auch nur eine zierliche Schale als Deckel, die sich zur Mitte hinvertieft, aber leider
nicht so gut auf der Kanne liegen bleibt wie der alte Überwurfdeckel. Das fünfte Merkmal ist
der Übergang Korpus zum Ausgießer: Beim Wagenfeld-Entwurf knickt der Ausgießer erst nach unten und beschreibt
dann einen sanften Bogen bis zur Öffnung. Beim Löffelhardt-Entwurf knickt der Ausgießer
verdickt direkt nach oben ab.
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