Antike, große Reisetruhe mit gewölbtem Deckel: Heute wird mit dieser Runddeckeltruhe keiner mehr eine Reise antreten – zu schwer und zu umständlich ist so eine große Truhe, als dass man sie in einem Auto oder gar Flugzeug verpacken kann. Aber zu Zeiten von Postkutsche vor zwei, drei Jahrhunderten war es üblich nicht nur mit Sack und Pack, sondern auch mit so einer Truhe zu verreisen.

Heute wird die große Runddeckeltruhe aus geöltem, massivem Weichholz zum Schmuckstück im Flur oder Wohnzimmer, weil sie genügend Stauraum anbietet (h: 52,5  b: 94  t: 47 cm). Aufgrund ihres bewegten Lebens als Reisetruhe weist das Holz einige Gebrauchsspuren auf.

Links:  Das massive Weichholz verfügt über eine Schwalbenschwanzverzahnung, die verhindert, dass die Runddeckeltruhe auseinanderbricht bei stärkerer Belastung.
Rechts:  An den seitlichen, handgeschmiedeten Tragegriffen aus Metall kann die Holztruhe im Zwei-Mann-Betrieb bewegt werden.

Links:  Rings um die filigrane Schlossabdeckung zeigen sich diverse Löcher, mal gestopft, mal ungestopft – es muss am Deckel auch einmal ein Griff vorhanden gewesen sein! Das Leben einer Truhe über die Jahrzehnte, ach was Jahrhunderte, ist halt sehr aufregend!
Rechts:  Das Schloss von innen, leider ohne passenden Schlüssel.

Der Deckel ist mit Leisten von innen verstärkt. Trotz der leichten Wölbung kann die Truhe auch als gelegentliche Sitzgelegenheit, zum Beispiel zum Schuheanziehen, genutzt werden.

Links:  Die Leistenverstärkung des Deckels von nahem betrachtet.
Rechts:  Kleinigkeiten können getrost in das schmale, seitlich angeordnete Kästchen mit Klappe gestopft werden.